Matroschka
Er sah, was er erwartet hatte: hauptsächlich Angst und natürlich Schmerz, die rohen Emotionen eines verwundeten Tieres. Aber da war etwas, das ihn überraschte. Es war nicht gerade Mut, irgendwie war das das falsche Wort dafür. Disziplin. Eine Art zähe innere Stärke, die bei jemandem, der so jung war, ungewöhnlich war. Das war ein Mädchen, das eine enorme Selbstbeherrschung ausübte. Alles arbeitete auf Hochtouren, um nicht in Panik zu geraten.
Und doch sah sie gleichzeitig so unglaublich zerbrechlich aus. Ihre großen blauen Augen waren so weit geöffnet, die Angst so nah an der Oberfläche, dass es schien, als könnte er sie berühren, wenn er etwas näher wäre. Es gab überhaupt keine Mauern, keinen Hinweis darauf, dass sie wusste, dass sie versuchen sollte, nicht so sehr wie Beute auszusehen. Und der Griff, den sie auf sich selbst hatte, kostete sie teuer. Etwas in ihr schien viel zu heiß zu brennen. Flammen leckten die Füße einer jungfräulichen Märtyrerin.
Sein Schwanz wurde in seiner Hose steif.
„Du hast meinen Namen gehört.“