Zimt und Strudel
„Hätte ich können“, gibt Dream zu. „So oft.“
Sapnap schweigt einen Moment, und während Dream schnieft, dreht sich das kleine Mädchen auf seinem Schoß um, klopft an sein Gesicht, als wären die Tränen etwas ganz Normales. Dream küsst ihre Hand, verspricht ihr, dass es ihm gut geht. Er tut so, als wäre nichts los. Als würde Sapnap nicht auch vor ihm weinen, wo er Dream eigentlich schimpfen sollte.
„Warum hast du es nicht getan?“, fragt Sapnap, während er mit dem Handrücken über seine Nase fährt. „Ich meine, nicht einmal George?“
Die Erwähnung ihres anderen Freundes bringt Dream in eine neue Realität. Weiches, braunes, wuscheliges Haar auf seinem Bildschirm, ein Grinsen, das lacht, und Wangen, die jedes Mal rot werden, wenn Dream ihn neckt. Ein leises Quietschen in seinem Headset in den späten Nachtstunden, wenn Dream allein in seiner Ruhe ist. George, das raue Papier, das Dream glättet. Warmes, flauschiges Brot. Scheiße, denkt Dream.
Dream beschließt, seinen Freunden von seiner Tochter zu erzählen, kurz bevor sie einziehen.