Wir werden heute Nacht nicht schlafen
Gyuvin schaut auf Ricky herab, der sich gereizt über ihre Laken erstreckt, stille Wut rollt in dicken Wellen von seinem unbewegten Körper. Er ist so perfekt. Puppenartig, wäre die beste Art, es zu beschreiben. Die Erkenntnis lässt die Erregung hart und schnell in Gyuvins Unterbauch sinken, während er immer wieder auf Ricky herabstarrt und seinen Blick nicht abwenden kann.
Er sieht wirklich aus wie eine Puppe, denkt Gyuvin, und wäre es nicht schade, wenn niemand mit so einem hübschen Spielzeug spielen würde?
Ricky reagiert nicht, wenn die Matratze unter Gyuvins Gewicht fällt. Er reagiert nicht, wenn Gyuvin eine Hand über seinen Rücken gleitet, die Wärme seiner Hand ist sicherlich unter der dünnen Spitze zu spüren. Er reagiert nicht, wenn Gyuvin sich nach unten lehnt, um leise gegen seinen freiliegenden Nacken zu atmen, und dabei die wenigen dünnen Strähnen, die sich an seinem Halsansatz zusammengerollt haben, bewegt.
„Baby“, flüstert Gyuvin. „Willst du ein Spiel spielen?“
glückliche Ehefrau, glückliches Leben. Das sind die Worte, nach denen Gyuvin, der ergebene Ehemann einer besonders pingeligen Katze, lebt. Manchmal ahnt er, dass Ricky gerne Streitereien beginnt, nur um sich zu versöhnen, und zum Glück für beide weiß Gyuvin, wie man es besser küsst.